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Kategorie: Achtsamkeit
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Dein Zyklus als Kompass: Wie Ernährung und Achtsamkeit dich stärken können
Viele Frauen kennen es: An manchen Tagen fühlen wir uns voller Energie und Tatendrang, an anderen brauchen wir Rückzug und Wärme. Stimmung, Leistungsfähigkeit und sogar der Appetit verändern sich, oft scheinbar ohne Grund. Die Ursache liegt in unserem natürlichen Rhythmus: dem Menstruationszyklus.
Wenn wir verstehen, wie unser Körper in den einzelnen Zyklusphasen funktioniert, können wir Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit so einsetzen, dass sie uns nicht zusätzlich belasten, sondern gezielt unterstützen. Der Zyklus wird damit nicht zum Hindernis, sondern zu einem inneren Kompass.
1. Der Zyklus – Hormone als Taktgeber
Ein Menstruationszyklus umfasst im Durchschnitt 28 Tage, kann jedoch zwischen 21 und 35 Tagen variieren. Wesentliche Steuerungshormone sind Östrogen, Progesteron, FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon).
- Menstruationsphase (Tag 1–5): Hormonspiegel sind niedrig, es kommt zu Abbauprozessen. Viele Frauen erleben Müdigkeit, reduzierte Leistungsfähigkeit und verstärkte Schmerzempfindlichkeit.
- Follikelphase (Tag 6–13): Östrogen steigt, fördert Zellwachstum, kognitive Leistungsfähigkeit und Stimmung. Diese Phase ist geprägt von mehr Energie und Offenheit.
- Ovulationsphase (Tag 14–16): Kurz vor und während des Eisprungs (Ovulation) erreicht das Östrogen seinen Höhepunkt, LH löst die Ovulation aus. Studien zeigen, dass Frauen in dieser Zeit oft höhere Motivation und verbesserte kognitive Flexibilität haben.
- Lutealphase (Tag 17–28): Progesteron dominiert. Es wirkt beruhigend, kann aber bei Ungleichgewicht zu Stimmungsschwankungen (PMS) führen. Stoffwechselrate und Appetit steigen messbar an (vgl. McEwen, 2017).
Diese hormonellen Schwankungen wirken nicht nur auf die Fruchtbarkeit, sondern beeinflussen auch Neurotransmitter wie Serotonin oder Dopamin, die für Stimmung und Stressregulation entscheidend sind.
2. Ernährung im Zyklus, was dein Körper jetzt braucht
Die hormonellen Veränderungen im Zyklus beeinflussen auch den Stoffwechsel und damit, was der Körper braucht. Anstatt eine starre Ernährung über den gesamten Monat beizubehalten, lohnt es sich, die Phasen bewusst wahrzunehmen:
- Menstruation: Durch den Blutverlust sinkt der Eisen- und Magnesiumspeicher, was Müdigkeit und Krämpfe verstärken kann. Eine ausgewogene, mineralstoffreiche Ernährung unterstützt in dieser Phase Regeneration und Energie.
- Follikelphase: Mit dem steigenden Östrogenspiegel nehmen Energie und Vitalität zu. Leichte, nährstoffreiche Mahlzeiten fördern diesen natürlichen Aufschwung und bereiten den Körper auf den Eisprung vor.
- Ovulation: Der Stoffwechsel ist stabil, viele Frauen verspüren in dieser Phase weniger Hunger. Eiweiß- und flüssigkeitsreiche Mahlzeiten unterstützen den Körper dabei, die gewonnene Energie optimal zu nutzen.
- Lutealphase: Progesteron dominiert, der Energiebedarf steigt leicht an. Gleichzeitig verändert sich der Insulinstoffwechsel. Gelüste und Heißhunger sind typische Begleiter. Eine ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten kann helfen, das Gleichgewicht zu bewahren.
Oft wird Ernährung unabhängig vom Zyklus gestaltet, dabei können gerade kleine Anpassungen Beschwerden lindern und das Wohlbefinden steigern. Eine individuelle Ernährungsberatung hilft, persönliche Muster zu erkennen und den eigenen Rhythmus optimal zu unterstützen.
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Wie bereits beschrieben berichten viele Frauen in der zweiten Zyklushälfte von Heißhunger auf Süßes. Dies hängt mit Schwankungen im Serotoninspiegel zusammen. Statt Heißhunger zu unterdrücken, ist es sinnvoll, bewusst zu wählen und Nährstoffdichte mit Genuss zu kombinieren.
Rezept: Achtsamer Kakao-Haferbrei (für 1 Portion)
- 50-70 g Haferflocken
- 200 ml Hafer- oder Kuhmilch
- 1 TL Kakaopulver (ungesüßt)
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 1 EL gemahlene Leinsamen
- Topping: ein paar Beeren oder Banane
Zubereitung: Haferflocken mit Milch und Kakaopulver aufkochen, mit Honig süßen, Leinsamen unterrühren. Mit Obst garnieren und bewusst genießen.
Dieses Porridge versorgt dich mit langanhaltender Energie durch komplexe Kohlenhydrate, entspannt dank Magnesium die Muskeln und unterstützt mit Kakao und Hafer die Bildung des Glückshormons Serotonin.
3. Achtsamkeit, der Schlüssel zum inneren Gleichgewicht
Viele Frauen kämpfen mit ihrem Zyklus, weil er nicht „planbar“ ist. Doch genau hier kann Achtsamkeit helfen: Sie verändert nicht die Hormone, aber unsere Haltung zu uns selbst.
- Beim Essen: Iss langsam, kaue bewusst, genieße den Geschmack. So spürst du besser, wann du satt bist.
- Im Alltag: Nimm dir kleine Momente, um innezuhalten. Frag dich: „Wie geht es mir gerade? Was brauche ich jetzt?“
- In stressigen Phasen: Atemübungen, Meditation oder sanftes Yoga können PMS-Symptome mildern und den Zyklus harmonisieren.
- Im Sport: Passe dein Training an. In der Menstruation eher sanft (Yoga, Spaziergänge), in der Ovulation darf es intensiver sein (HIIT, Laufen).
4. Fazit – Wissenschaft trifft Alltag
Der weibliche Zyklus ist ein fein abgestimmtes System, das Körper und Psyche gleichermaßen beeinflusst.
- Hormone wirken nicht nur auf Fruchtbarkeit, sondern auch auf Gehirn und Stoffwechsel.
- Ernährung kann Symptome lindern, wenn sie zyklusgerecht eingesetzt wird.
- Achtsamkeit ist eine evidenzbasierte Methode, um Stress und Beschwerden nachhaltig zu reduzieren.
Mein Tipp: Nimm dir ein paar Monate Zeit, um deinen eigenen Rhythmus kennenzulernen. Schreib dir auf, wie sich deine Energie, deine Stimmung und dein Appetit verändern, schon kleine Beobachtungen können sehr aufschlussreich sein. Wenn du dir dabei Begleitung wünschst, unterstütze ich dich in meiner Ernährungsberatung dabei, deine eigenen Muster zu verstehen und Strategien zu entwickeln, die dir mehr Energie, weniger Beschwerden und ein achtsames Leben im Einklang mit deinem Zyklus schenken.
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3 einfache Yoga-Übungen für Tage, an denen du keine Energie hast
Es gibt Tage, da fühlt sich selbst der Griff zur Yogamatte zu schwer an. Dein Körper ist müde, dein Kopf voll und das Bedürfnis nach Ruhe ist größer als jedes „Du solltest dich bewegen“. Genau für solche Tage ist dieser Beitrag. Denn Yoga bedeutet nicht Leistung oder Dehnung um jeden Preis, sondern Verbindung mit dir selbst. Ganz sanft, ganz ehrlich, ganz ohne Druck.
Diese drei einfachen Übungen helfen dir, deinen Körper zu spüren, deinen Atem zu vertiefen und wieder bei dir anzukommen, auch (und gerade) an Tagen, an denen du dich nicht nach Bewegung fühlst.
Atme bei jeder Pose durch die Nase ein und durch die Nase wieder aus
1. Kindhaltung (Balasana) – für Rückzug & Geborgenheit
Die Kindhaltung ist wie eine Pause-Taste für Körper und Kopf. Sie schenkt dir Erdung, Dehnung im unteren Rücken und einen Moment, um dich einfach hinzugeben.
So geht’s:
- Knie leicht auseinanderlegen.
- Setz dich mit dem Po auf deine Fersen und leg die Stirn auf die Matte.
- Die Arme kannst du lang nach vorne ausstrecken oder locker neben deinem Körper ablegen, so, wie es sich besser anfühlt.
Tipp: Lege dir ein Kissen unter Bauch oder Stirn, um den Halt noch weicher zu machen. Bleibe hier für 1–3 Minuten, so lange, wie es sich für dich richtig anfühlt.
2. Beine an die Wand (Viparita Karani) – für Entlastung & innere Ruhe
Diese Übung ist perfekt für den Abend oder zwischendurch, wenn du einfach runterfahren willst. Sie fördert die Durchblutung, beruhigt dein Nervensystem und ist komplett passiv, du brauchst nichts zu tun.
So geht’s:
- Leg dich auf den Rücken und strecke deine Beine senkrecht gegen eine Wand.
- Dein Po darf ganz nah an der Wand oder ein paar Zentimeter entfernt sein, beides ist richtig.
- Arme locker neben dem Körper ablegen, Augen schließen.
Tipp: Ein Augenkissen oder eine Decke über den Bauch verstärkt das Gefühl von Geborgenheit. 5–10 Minuten reichen oder auch länger, wenn du magst.
3. Katze-Kuh (Marjaryasana–Bitilasana) – für sanfte Bewegung & Atemfluss
Wenn du dich ein bisschen mehr bewegen willst, ohne viel Kraft zu brauchen, ist Katze-Kuh ideal. Du bringst deine Wirbelsäule in Fluss, spürst deinen Atem – und kannst das ganz intuitiv tun.
So geht’s:
- Komm in den Vierfüßlerstand (Hände unter Schultern, Knie unter Hüften).
- Beim Einatmen: Hebe dein Brustbein leicht, zieh die Schultern zurück, Blick nach vorne, Hohlkreuz.
- Beim Ausatmen: Runde den Rücken, ziehe dich also Wirbel für Wirbel nach oben und führe dabei das Kinn zur Brust, mach dich ganz rund.
Tipp: Mach die Bewegung ganz klein, wenn dir mehr gerade zu viel ist. 5–10 Atemzüge reichen völlig. Höre auf deinen Körper, in dieser Pose kannst du dich auch super intuitiv bewegen.
Kein Ziel, kein Muss – einfach nur du
Yoga an energielosen Tagen ist kein Training. Es ist ein Innehalten. Ein liebevolles „Ich bin für mich da“. Du brauchst keine 60 Minuten Flow und keine perfekte Form. Nur ein bisschen Raum, ein paar Minuten und dich selbst.
Lass diese Übungen zu einem Ritual werden, das dich begleitet, gerade dann, wenn du dich leer oder überfordert fühlst.
Du darfst langsam sein.
Du darfst Pause machen.
Du darfst einfach da sein. -
Was Achtsamkeit wirklich bedeutet und warum du nicht stillsitzen musst, um sie zu leben.
Achtsamkeit ist in aller Munde. Doch was stellen wir uns eigentlich darunter vor? Viele denken an stundenlanges Meditieren im Schneidersitz, an völlige Stille oder an Menschen, die scheinbar nie aus der Ruhe zu bringen sind. Kein Wunder, dass Achtsamkeit für viele etwas Unerreichbares oder sogar Anstrengendes geworden ist.
Aber: Achtsamkeit ist kein Lifestyle-Trend. Es ist auch keine Disziplin für besonders disziplinierte Menschen. Sondern eine Haltung und die kannst du im Alltag leben, ohne dich verbiegen zu müssen.
Achtsamkeit heißt nicht: Nichts tun
Achtsamkeit bedeutet nicht, dass du deinen Kopf komplett leer machen oder dich in absoluter Stille üben musst. Es geht vielmehr darum, präsent zu sein. Also: Das wahrzunehmen, was gerade passiert, in deinem Körper, in deinen Gedanken, um dich herum. Ohne es direkt zu bewerten.
Wie das aussehen kann?
- Beim Essen wirklich zu schmecken, statt nebenbei zu scrollen.
- Beim Gehen den Boden unter deinen Füßen zu spüren.
- Bei Stress einen Atemzug mehr zu nehmen, bevor du reagierst.
Das ist keine „Esoterik“, sondern Nervensystempflege. Und sie funktioniert mitten im Leben.
Die größten Missverständnisse über Achtsamkeit
„Ich muss stillsitzen und meditieren.“
Nein. Du kannst, aber du musst nicht. Achtsamkeit kann auch beim Spazieren, Kochen oder Zähneputzen stattfinden. Der Unterschied ist: Wie du es tust.„Ich darf keine negativen Gedanken haben.“
Achtsamkeit bedeutet nicht, dass du immer positiv denken musst. Im Gegenteil: Es geht darum, auch die schwierigen Gedanken wahrzunehmen, ohne sofort dagegen anzukämpfen.„Ich bin nicht gut genug darin.“
Perfektion ist der Feind der Achtsamkeit. Es geht nicht darum, etwas „richtig“ zu machen, sondern um Beobachtung ohne Bewertung.
Kleine Schritte, große Wirkung: So kannst du Achtsamkeit leben
- 1-Minute-Check-ins: Stell dir zwischendurch die Frage: Wie fühle ich mich gerade?
- Beim Essen pausieren: Stelle dir Fragen wie: Wie schemeckt das essen? Habe ich überhaupt noch Hunger oder bin ich breits angenehm gesättig?
- Achtsames Atmen: Drei tiefe Atemzüge. Wann immer du daran denkst. Das reicht oft schon, um dein Nervensystem zu beruhigen.
- Bewegung mit Präsenz: Yoga, Dehnen, Spazierengehen, nicht als Leistung, sondern als Zeit mit dir.
- Dankbarkeit spüren, nicht nur notieren: Was war heute schön und wie hat es sich angefühlt?
Fazit: Achtsamkeit ist eine Einladung, kein Anspruch
Good Vibes, Good Life, dieses Buch trifft es gut:
Es geht nicht darum, ein perfektes Leben zu führen. Sondern ein bewusstes.
Achtsamkeit ist wie ein inneres „Hey, ich bin da“, inmitten eines manchmal wilden, schnellen Alltags.Du musst nicht stillsitzen, du musst dich nicht verändern. Es reicht, wenn du anfängst, dich wieder wahrzunehmen.
Vielleicht nicht ständig. Aber öfter.
Und das verändert alles.